Das mit der Seelenruhe ist so eine Sache. Manchmal hat man sie. Und manchmal, aus oft unerfindlichen Gründen, geht sie einem verloren. Unterscheiden wir uns von Menschen mit Demenz vielleicht darin, dass sie seelenruhig Dinge tun oder sagen, die wir nur schwer übers Herz bringen würden? Und – liegt wirklich Kraft in der Ruhe?
(Für meine Seelenruhe jetzt schon mal die Entschuldigung, dass es ab hier recht banal weiter geht…)
„Herr Z, müssen Sie auf die Toilette?“
Mit klopfendem Herzen gefragt, denn gestern beschwerte sich ebendieser Herr lang und breit über die unmögliche Frage. Seine Empörung gipfelte in der rechtmäßigen Feststellung: „Ich bin doch kein Baby!“ Dies wurde kurz und knapp von der Pflegekraft bestätigt, bevor sie den Raum verließ, um dem Herrn und sich Gelegenheit zur Beruhigung zu geben.
Aber das war gestern. Heute kommt nur ein absolut felsenfestes „Nein“.
Erleichtert geht die Pflegekraft zu Werk, und nachdem der Herr soeben fertig ist, sprich: fünf Minuten später im Schlafanzug auf der Bettkante sitzt, sagt er in aller Seelenruhe: „Jetzt muss ich aber dringend aufs Klo!“
toll 🙂
na ja, wie bei Kindern eben… 🙂